7:30 Frühstück. Der Weg dorthin ist eisig und windig. Na wenigstens ist es noch trocken.
Dann packen, rauf aufs Bike. Über Nacht hat die Veefer Gesellschaft bekommen. Eine wahrscheinlich genauso alte Duc steht neben ihr. Ob die wohl auch zum Ring fährt? Dann wäre ich wenigstens nicht der einzige Oldtimer.
Dort angekommen wird aus dem Straßenmotorrad erst einmal eine Rennmaschine. Was so ein paar Schrauben und Klebeband für einen Unterschied machen!
9:40 dann der erste Turn für die Gruppe grün (Gruppeneinteilung nach der Farbe hinter den Ohren). Es ist noch trocken! Der Kurs griffig.
Nach der ersten Runde hinter dem Instruktor lassen sich die Kurven bereits so tief fahren, dass bei der VFR abwechselnd links und rechts die Fussrasten aufsetzen. Großartig.
Links und rechts liegen aber auch schon die ersten Moppeds im Kiesbett. Nix schlimmes, trotzdem nicht mein Ziel.
Turn 2
Es beginnt zu tröpfeln. Während wir draußen sind wird es zunehmend nass. Die Slicksfahrer eiern schon gewaltig über die Piste. Aber auch die VFR fängt in den Kurven an zu -äh- driften. Schräglage ist erst einmal nicht mehr so sehr. Dafür umso mehr Gelegenheit an der Linie zu arbeiten (großes Potential).
Turn 3
Mehr Regen. Gefühlt ist der Grip zwar etwas besser als zuvor, trotzdem ist erst einmal noch große Vorsicht angebracht. Die Knieschleifer nutzen sich nicht weiter ab. Wenigstens das.
Komischerweise leert sich der Parkplatz vor der Boxen-Gasse…
Zwischenzeitlich ist auch die alte Duc aufgetaucht. Samt FahrerIN.
Turn 4
Während der Mittagspause wird der Regen stärker. Es ist beeindruckend, wieviel Ring-Personal über die Mittagspause im Ring-Restaurant einläuft. Streckenposten, Erste Hilfe Personal, Instruktoren. Alles nur wegen uns?
Es regnet weiter (sagte ich dass schon?)
Macht nix, Turn 4 ist bereits ohne feste Gruppeneinteilung, zu viele sind schon abgereist. Jetzt steht erstmals Wasser auf dem Kurs. Und der Wind nimmt zu. Der Slovakiaring hat vier Hügel, relativ ausgesetzt. Zur rutschigen Fahrbahn kommen jetzt noch Böen. Langsam wird’s kriminell.
Eigentlich ist jetzt Zeit aufzuhören.
Turn 5
Ha! Von wegen.
Honda hat noch Testbikes frei. Die CBR 650R hat ABS und Tracktionskontrolle. Da ist nass wie trocken.
Die 650 hat “unten rum” (Drehzahl, nicht Schlüpfer) erstaunlich wenig (Bums, nicht … – egal). Dafür fährt sie sich selbst bei diesen Bedingungen leicht wie ein Rollschuh. Es ist viel weniger Arbeit als mit der Veefer, auch die schwierigen Streckenabschnitte gehen ganz leicht vom Gaßgriff. Fast schon gefährlich, so wenig von den Streckenbedingungen zu spüren.
In Runde vier kommt rote Flagge. Einen der Heizer hat’s geschmissen. Quer über die Bahn läuft ein weißer Lackstreifen. Er hat wohl Sterne gesehen, aber ihm geht’s gut.
Zeit aufzuhören. Schließlich ist es auch arschkalt. “Gefühlt 3°C” sagt Google. Time for farewell.
40-st beste Zeit von mehr als hundert. Und mehr Runden als alle. Und vor allem Mann und Maschine wohlauf. Was will mehr.
Turn 6
Findet statt auf dem Slovakiaring in der Therme hinter meinem Hotel statt. Was soll ich sagen: lausige Rundenzeit in der finnischen Sauna, dafür erster beim Alter. Details erspare ich Euch.
Kerntemperatur 30°C, Tendenz steigend.
Was bin ich froh, dass Mann und Maschine wohl auf sind! Kommt gut nach Hause! Und zwar ohne Geschrabbel auf den Knieschleifern 😉