Tag 5, Pässe, Landschaft, Hang-Off und Schotter #LeTourDesGrandesAlpes

Besser als gestern geht’s nicht. Wirklich?

Ein Tag voller Hang-Off/Knee-Down Kurven einerseits und Schotter/Off-Road Piste andererseits.

Vom Aosta-Tal bis Breançon erleben wie ungewöhnliche Landschaft und persönliche Herausforderungen. Wir beginnen nach dem großen St. Bernhard gestern mit dem kleinen heute. Zwar haben wir uns vorgenommen, die Liste der 10 höchsten Alpenpässe voll zu machen, aber auf dem Weg dorthin nehmen wir mit was da ist.

Kleiner St. Bernhard

Großartige Landschaft bei Traumwetter und GS-Fahrer, die es in der Gashand juckt. Während auch die Straßemaschinen an der Aussicht erfreuen

BMW S1000R vor einer Statue auf dem kleinen St. Bernardino
Wer steht da auf dem Podest?

turnen die Geländemaschinen oben über die Wiese.

Motorrad offroad auf dem kleinen St. Bernhard
Wie oft ist denn der auf dem Bild? Und die Straße, die ist hier drüben!

Val d’Isère

Für einen Wintersportort gar nicht mal so hässlich ist Val d’Isère Startpunkt zu einem weiteren Pass, der in unglaublich schöner Landschaft liegt. Dazu lädt die Straße ein zum Kurven fahren und bietet Schräglage en masse.

Knee-Down Hang-Off
Motorrad mit Knie auf dem Boden ist wie ein Dreirad.

Col de l’Iseran

Zum Teil durch das Skigebiet von Val d’Isère geht es hinauf auf den Col de l’Iseran. Die Bergwelt ist relativ schroff, überall liegen noch Schneefetzen neben der Straße.

BMW S1000R
Yet another Motorrad vor Berg

Zunehmend viele Fahrradfahrer teilen sich die Straße mit uns. Zugegebenermaßen habe ich immer ein schlechtes gewissen wenn ich gemütlich mit fast 200 PS an schnaufenden Bergradlern vorbeifahre. Aber selbst mit diesen kommt man auf der Passhöhe regelmäßig ins Gespräch. Das Miteinander der Motorrad- und Fahrradfahrer funktioniert besser als das mit den Autofahrern, die für die meisten dieser Straßen einfach zu breit, zu schwer und zu langweilig sind.

Fahrradfahrer auf der Passhöhe Col d'Iseran
Puh, ist das anstrengend, die vielen Radfahrer zu bedauern.

Col du Mont Cenis

Auf dem Col d’Iseran verlieren die drei GS-Fahrer wieder einmal die Geduld ob der ausdauernd pausierenden und Straßenfahrenden Mitstreiter. Und finden mal wieder eine Abkürzung. So dass wir die nächste Strecke zu zweit bestreiten und die Ausblicke auf den See alleine genießen. Die Rache der Offroad-Fahrer wird kommen. Aber noch genießen wir.

BMW S1000R vor einem Stausee
Jetzt mal Motorrad vor See statt Motorrad vor Berg. Gähn.

Denn dann kommt der

Colle Delle Finestre

Kurviger geht nicht. Wenige Meter gerade aus, dann wieder eine Spitzkehre. So beginnt der Colle Della Finestre.

Screenshot Google Maps
Dem Navi wird schwindlig.

Die Reiseleitung sagt, oben zweigt ein Schotterweg ab. Unsere Mitfahrer sind entzückt. Doch oben ist nicht oben und so stehen wir etwa acht Kilometer vor der Passhöhe vor einer Schotterstraße. Umdrehen gilt nicht, also weiter.

Schotterweg am Col de Finestre
Hast Du Schotter, hast du Schotter.

Ob eine BMW S1000R mit Straßenbereifung dafür die richtige Ausstattung ist?

Nach der Hälfte der Strecke müssen wir eine Pause einlegen. Der S1000R Fahrer ist überhitzt und das Motorrad ist auch bei über 100 Grad. Zwei Endurofahrer mit <80 kg Maschinen kommen vorbei gedriftet und schauen mich mitleidvoll an. Verfahren? Nein, Absicht.

Dennoch. Die Erfahrung zu spüren, welcher Rutscher des Hinterrads gut ist und welcher nicht, das ist schon interessant. Und vielleicht sollte ich das mit den leichten Geländemaschinen auch mal versuchen. Aber heute nicht, wir sind 50% durch, der Rest muss.

Wie auch immer.

Aber es geht. Bei Nässe wäre das vielleicht was anderes gewesen, aber heute sind die 20 km Schotter mit viel PS und wenig Profil eine Herausforderung, aber kein Problem.

Apropos Nässe. Oben angekommen ziehen dunkle Wolken auf. Runter gehts glücklicherweise auf Asphalt, aber wenig später öffnet der Himmel die Schleusen. Abkühlung für den überhitzten S1000R Fahrer.

Sestrière

Jetzt ist dann auch genug mit dem Gekurve. Über Sestrière geht es das letzte Stück zur heutigen Übernachtungsgelegenheit. Sestrière ist ein Wintersportort, der so aussieht, als hätte man für olympische Spiele schnell viele Wohnungen gebraucht. Hässlich, und weil es regnet schnell weiter.

Briançon

Was wir aber brauchen sind Essen und Bier. Irgendjemand hat behauptet, in Frankreich wird das Essen besser. Also los.

Briançon, Blick auf die Altstadt
Briançon für Touristen.

Erst kurz vor 19:00 Uhr kommen wir in Briançon an. Eine Stadt geprägt von Festungen und alten Bauwerken.

3 Personen in den Gassen von Briançon
Fünf Männer auf der Jagd

Am Ende wird es typisch französisches Entrecote mir Frittes. Aber ein Leckeres.

 

 

Tag 4: Susten-, Grimsel-, Furka-, Gotthard-, Nufenenpass. Und der große Bernhardiner #LeGrandTourDesAlpes

Tag 4. Gestern Abend war es noch saukalt, der Wirt hat was von Schnee erzählt. Und tatsächlich ist der morgen neblig und kalt. Kein Schnee, immerhin.

Das Frühstück aus dem Sustenpass Hospiz ist deftig reichhaltig. Käse. Viel Käse. Nun ja, wer’s mag.

Käse auf dem Frühstück Tisch
Alles Käse.

Bei 4 Grad ziehen wir alles an, was so da ist. Und den Regenkombi. Und dank Respro sind die Lacher auf meiner Seite. Aber was soll’s, ich finde das Teil geil.

Regenkombi von Respro
LLL – Lack, Leder, Latex.

Zurück zum Thema.

Sustenpass

Wirfahren muss im dichten Nebel. Aber schon nach wenigen Metern reißen die Wolken zum ersten Mal auf. Eine Traumkulisse zeigt sich und: Sonne, Schnee, grüne Wiesen, Berge.

Sustenpass Abfahrt, Landschaft
Kitschig, einfach nur kitschig.

Selten so etwas schönes gesehen.

Grimselpass

Unten schließt sich der Grimselpass an. Schöne, langgezogene Kurven, ein “sweeper-pass”. So schön, so langgezogen und so gut asphaltiert, das viele Kurven beim “hang-off” Kniekontakt zum Boden ermöglichen. Adrenalin pur! Bei der Abfahrt ist schon ein gutes Stück des

Furkapass

-Aufstiegs zu sehen. Ein Meer aus Kehren, oben das legendäre Hotel. Schon James Bond hat die Strecke in “Goldfinger” genossen.

Hotel Belvedere am Furkapass
James Bond? Der hat doch vier Räder!

Weiter geht’s zum

Gotthardpass

“Dort ist doch immer viel Verkehr”, schreibt die Beobachterin aus dem Off. Stimmt auch, bis der Tunnel abzweigt und die Passstrasse kurvig nach oben geht. Spätestens bei der Abzweigung zur alten, kupfsteingepflasterten Straße ist der Verkehr verschwunden und wir mehr oder weniger unter uns.

Pass Abfahrt Gotthard
Die mit den Stollenreifen bitte voraus

Als wäre das alles nicht genug kommt schließlich noch der

Nufenenpass

Zum Abschluss des Vormittags. Eher weniger kurvig, mit langen Passagen aber auch durch tolle Landschaft geht es nach oben. Dort zeigt sich dann eine atemberaubende Aussicht.

Blick vom Nufenen auf das Matterhorn
Was ist das für ein schwarzes Etwas im Bild?

Wir glauben ja, es ist das Matterhorn, das gut durch die Wolken spickt.

Unten angenommen heißt es dann Strecke machen. Nach an den Kurven hat keiner Lust auf Schweizer Landstraße und so kaufen wir zähneknirschend eine Autobahn Vignette. Doch obacht: Autobahn ist nicht gleich Autobahn. In der Schweiz ist die gerne auch Mal einspurig, oder hört auch mal ganz auf. Egal. Wir erreichen als letzten Pass des Tages den großen

Großen St. Bernhardiner

Und kommen nach Italien.

Motorräder am großer St. Bernard
Motorräder vor Bergpanorama. Schon wieder. Gähn.

Aosta ist das Ziel des Tages. Nach einem mäßigen italienischen Abendessen im Hotel geht’s ins Bett. Mehr Kurven gibt’s morgen.

Tag 4, Le Grand Tour Des Alpes

Tag 3. Alpes. Nein, erst noch Alpen.

Endlich geht’s richtig los. Es regnet. Es ist kalt. Aber das macht ja nichts. Treffpunkt mit den anderen ist am Sustenpass vor Sonnenuntergang. Welche Sonne?

Mann in Regenkombi auf Motorrad
Gummipuppe auf Gummikuh, nein S1000R

Das Navi darf “keine Autobahn” und so geht es durch das Oberschwäbische in die Schweiz. Über die Grenze wird es dann sehr ruhig. Und ländlich. Als die Tankanzeige auf Reserve springt habe ich noch 80km Sprit im Tank. Kein Problem. 40km später und immer noch nicht eine Tankstelle an der Strecke werde ich schon nervöser. Von einem dringend erforderlichen Kaffee ganz zu schweigen. Die Tanke kommt, der Kaffee nicht. Also weiter.

Nach dem Zürisee wird es kalt. Der ständige Nieselregen tut den Rest. Hoch zum Gotthard wird eine Herausforderung.

Glücklicherweise lässt der Regen nochmals nach und die Straße wird interessant, so macht das letzte Stück nach der Abzweigung zum Sustenpass noch richtig Spaß. Immer wieder reißt der Nebel auf. Oben sehe ich schon die vier Mopped vor dem Hospiz parken. Es regnet horizontal. Ich muss rein. Alle da. Bier da. Essen da.

Abendessen auf dem Susten Hospiz
Und die Vegetarier?

6 Grad wärmer als am Sonntag, sagt Google für den Montag voraus. Morgen kommt Schnee sagt der Wirt. Na dann.

Die Tour heute:

GPX Daten des dritten Tages

Day 2, 0 km #letourdegrandesalpes Motorradtour

Tag 2, null Kilometer. Geplant.

Anders als beim Kollegen Hauser waren bei mir für die zweiten Tag nie mehr als null Kilometer geplant.

Stattdessen gab es Familientreffen, Lagerfeuer und Grillgut. Reichlich. Von allem.

Warum ist das relevant? Weil sich ab morgen der Rest der Alpenblitz-Gang wundern wird, warum einer so penetrant nach Lagerfeuer riecht.

Ich.

Muss mal so vorangekündigt werden.

Los geht’s #letourdesgrandesalpes Motorradtour.

5 Männer und ihre Maschinen. Der See-Alpenblitz beginnt. Wir sind auf Motorradtour. Das Ziel ist das Mittelmeer (oder fast), aber eigentlich ist wie immer, der Weg das Ziel.

Aller Anfang ist schwer. Erstens ist heute Strecke gefragt und der Chef diskussionsfreudig. Ich komme zu spät los und habe nur noch die Autobahn als Option.

Kurz nach Ulm schüttet es. Ich glaub ich dreh um. Der Hauser hat sogar nen Regenkombi eingepackt.

10 Minuten später bin ich klatschnass. Und der Regen hört auf. Die Straße dampft,

Bild: Motorrad vor Straße, von der Dampf aufsteigt.
Da dampft die Straße.

mir ist kalt und die Landschaft wunderschön. So langsam stellt sich Tourengefühl ein. Vor mir liegen 7 Tage auf dem Bock, Berge, tolle Jungs, Fahrtwind. Ich freue mich.

Der See-Alpenblitz, le grand tour des alpes, findet die nächsten Tage hier statt. Und auf Kettenritzel.cc.

Stay tuned.

Tagestour: Altmühltal

Das Jahr in dem der Frühling auf einen Samstag fiel. Also raus mit den ersten Sonnenstrahlen in den Norden Münchens.

In der Stadt scheint die Sonne, alles riecht nach Frühling. Aber bei der Autobahnausfahrt Dachau kehrt der Nebel zurück. Schön anzusehen, leuchtende Rapsfelder im Sonnenlicht, dazwischen Nebelschwaden. Aber für einen frühen Maitermin und erwartetes Sommerwetter ganz schön frisch.

Photoshop hätte da doch sicher noch etwas leuchtenderes Gelb hinbekommen.

Glücklicherweise lichtet sich der Nebel dann doch. In Schrobenhausen sind die Spargelstecher auf den Feldern und die Straßen werden endlich kurviger und interessanter.

Wa denn die da in dene Furcha drinna?

Bei Bertoldsheim überquere ich die Donau vor einer mächtigen Schleuse. Ich muss zugeben, dass mir nicht bewusst war, dass hier der Main-Donau Kanal entlang geht:

Wie? Ein Kanal? Hier?

In der Nähe von Monheim wird endlich richtig kurvig. Ich komme bei mehreren Offroad-Parks mit reichlich Enduro-Betrieb vorbei, die vielen Steinbrüche in der Gegend laden offenbar dazu ein.

Vogel an anderen Vogel: Ziel-Kacken, jetzt!

Bei Dietfurt steige ich ins Altmühltal ein. Bald gehts entlang der 12 Apostel auf schön kurviger Straße, bald aber ist eine typische Landstraße, schön, aber wenig Motorrad-technisch herausfordernd. Schade eigentlich.

Am Ende des Altmühltals steht schliesslich eine besondere Attraktion (ya right): der geographische, reichlich prominent als solcher ausgewiesene Mittelpunkt Bayerns.

Der Mittelpunkt Bayerns, in vielen Köpfen der CSU, hier geographisch in Form einer Gedenktafel.

Die kurvige, steile Auffahrt vorbei an der Burg Kipfenberg ist heute natürlich gesperrt, der Gedenkort (gedenken an WAS?) ist nur über Umwege zu erreichen. Ich jedenfalls denke mir: komisch, ich dachte immer der Mittelpunkt Bayerns liegt in irgendeiner besonders schrägen Gehirnwindung von Horst Seehofer in der Bayerischen Staatskanzlei. So kann man sich täuschen.

Die Burg Kipfenberg ist übrigens in Privatbesitz und bewohnt und deshalb nicht zu besichtigen.

Burg Kipfenberg. Bitte draußen bleiben.

Auf dem Rückweg fahre ich in St. Kastl vorbei, laut einem Reiseführer [zotpressInText item=”{K3E7VGDJ}”] steht dort eine Linde, die man “unbedingt gesehen haben muss”. Nun, die Linde hat’s vor ein paar Jahren umgehauen [zotpressInText item=”{FQN25PPF}”], die Wallfahrtskirche St. Kastulus steht noch. Die dem Patron der Bauern und Hirten geweihte Kirche steht an einer lauschigen Stelle mit Blick auf die A9 und das umgebende Umland. Das Kirchenschiff selbst ist nicht zugänglich, durch ein Gitter kann man aber wohl einen Blick hinein riskieren.

Warum ist der Kirchturm krumm?

Bereits reichlich fahre ich Überwand weiter in Richtung Scheyern,

Tunnelblick

dort steht ein berühmtes Kloster, eine Benediktinerabtei mit einer sehenswerten Basilika

Platz für Benediktinermönche

und – im Kreuzgang hinter der Kirche – einem Gedenkstein für einen mit der Titanic gesunkenen Priester aus dem Kloster.

R.I.P. Titanic Priester

Dem Bild, mit dem ich nach der Rückkehr bei den Kindern am meisten trumpfen konnte.

Übrigens hat das Kloster ein Brauhaus mit einem auch bei Motorradfahrern offensichtlich sehr beliebten Biergarten. Ich habe heute keine Zeit mehr und damit den ersten Eintrag in meine Ausflugsziele um München Bucket-List!

 

Die Tour:

GPX-File: Altmuehltal

 

 

Literaturverzeichnis

[zotpress items=”K3E7VGDJ,FQN25PPF,F2GN4ETP” style=”modern-language-association”]

Palm-Hallertau

Palmsonntag, Frühling und die Kinder im Legoland. Ich bin dann mal für ein paar Minuten draußen.

Ein Kollege aus der Regensburger Zeit lässt sich überreden und so fahre ich ausnahmsweise nicht nach Süden in die Berge sondern nach Nordosten in die Hallertau und weiter in den bayrischen Wald.

Nimmt hier der amerikanische Geheimdienst Kontakt den Außerirdischen auf?

Bekannt für seine Hopfenfelder ist die Landschaft darüber hinaus geprägt von kleinen Dörfern, relativ flachem Land und keinen Sträßchen. Schnell voran kommt man nicht und wieder finden die Strecke auch nicht. Schon blöd, das jemand (Schuld ist immer jemand. Nicht ich) den GPX Tracker aus oder womöglich gar nicht erst eingehalten hat… Damit gibt es heute leider keinen Track zum Nachfahren.

Motorrad in Tarnfarbe vor Kirschblüte

Die Kirschen blühen, die Sonne scheint. Und die Landbevölkerung feiert allerorten Feste. Am Adlersberg geraten wir mittelabsichtlich in ein Starkbierfest.

Die neongelbe Leuchtboje möchte auf dem Fest bitte nicht verloren gehen

Natürlich harmonieren Motorrad und Starkbier nur bedingt,

Auf welchem Helm ist dieser Bierkrug zerschellt?

so dass wir kurze Zeit später den Rückzug antreten. 8 Stunden später laufe ich wieder zuhause ein. 10 Minuten vor den Legoland Besuchern. Glück gehabt.

S1000R on Tour.

Erstes Wochenende mit der S1000R in der Garage. Und dann Sonnenschein. Was tun?

Raus mit dem Bike, rauf auf die Bahn und ein Stück nach Süden. “Einfahren” stand auf dem Übergabeprotokoll. 7.000 U/min auf den ersten 300 km. Also schön auf die rechte Spur und die Astra links überholen lassen. Hmmm.

7000 Umdrehungen / Minute? Das ist ja nicht mal der halbe Tacho!

In Wolfratshausen fahre ich runter von der Bahn, und schon sind die 7.000 Umdrehungen nicht mehr ganz so relevant. Mein Mopped-Navi lotst mich durch kleine Wälder. Um mich herum wird die Natur langsam grün. Es fühlt sich an als wäre jetzt dann Sommer.

Ein Mopped steht im Wäldchen ganz still und stumm. Still, ne S1000? Äh, nö.

Nach vielen kleinen Nebenstraßen, die alle kein großes Tempo erlauben und in deren Kurven ich meinen neuen Reifen auch noch nicht traue komme ich nach Bad Tölz. Ein schönes Städtchen, denke ich mir. Warum war ich da noch nicht zum Bummeln? Weil Du noch zu jung bist, sagt der Kollege. Kurort bleibt Kurort. Also weiter.

In Kurorten bitten wir leise zu sein und auf die Kurgäste zu achten

Ab jetzt kommen am Horizont immer wieder die Alpen in Sicht. Oben liegt trotz des miesen Winters immer noch Schnee, die Pässe werden auch dieses Jahr noch ein ganzes Weilchen geschlossen sein. Aber das Panorama ist eine Schau

Der Besitzer wünscht hier nicht zu parken.

Der weiteren Tour entlang wird das Wetter dann leider schlechter.

Landschaftsbilder gehören einfach auch nicht mit dem Handy gemacht. Dafür brauch’s ne richtige Kamera. Nächstes Mal.

Und die Straßen unspekakulärer. Am Starnberger See vergesse ich gar Fotos zu machen. Und so bin ich bald wieder auf der A96 zurück nach München.

Fazit: auf der S1000R reist es sich komfortabel, im Vergleich zur RR (a.k.a #RRed) im letzten Jahr fühlt sich die Maschine an wie ein Chopper. Auf der Autobahn ist naturgemäß windig, denn Verkleidung fehlt an der R bis auf ein Scheibchen über dem Tacho vollständig. Spaß macht das Bike aber sicher trotzdem.

Die Tour als GPX-File: S1000R – First Tour GPX File

 

 

Wintertour: Einmal bis zum (gefühlt ewigen) Eis und zurück.

Noch ein paar Wochen bis zum neuen Mopped. Es ist irgendwie noch Winter und die Snowboard-Boots passen noch besser als die Mopped-Stiefel. Aber hilft ja nix. Bevor die S1000R in die Tiefgarage kommt meldet sich die Honda nochmals zu Wort.

Geführt vom neuen Mopped-Navi im Android App-Store (Calimoto – Bericht folgt) mache ich mich bei sportlichen Temperaturen auf ins Münchner Umland.

Sehr weit kommt man im Februar 2017 noch nicht. Abseits der großen Hauptstraßen kommt schnell seltsam weißer Belag zum Vorschein. Nicht gut für Mopped-Stiefel. Und Reifen.

Trotzdem sind 2 Stunden auf der Piste um diese Jahreszeit eine wahre Freude. Ich genieße die teils bemitleidenden, teils anerkennenden Blicke der Autofahrer und treffe in den zwei Stunden tatsächlich zwei weitere Zweiradfahrer. Sie grüßen. Noch ein kraftsparendes uns ernst gemeintes Unterfangen.

 

Herbstfarben mit einem Tupfer Rot.

Die Tage werden spürbar kürzer, die Wälder bunter. Nur das Motorrad bleibt rot.

Zugegebenermassen planlos bin ich in Richtung Süden aufgebrochen, in der Hoffnung etwas Sonne und schöne Straßen zu finden. Die Sonne blieb mir leider verwehrt, schön kalt war es an diesem 1. Oktober. Aber ein paar interessante Strassen gab es wohl auf dem Weg:

Herbst Tour am 1. Oktober. Irgendwo im Wald. Bei einer Kapelle.

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Wie an dieser einsamen Kapelle irgendwo im Wald.

Heute also Saisonabschluss. #makelifearide #RRed #bmwmotorrad

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Je weiter im Süden, je weiter auf dem Land umso interessanter werden die Straßen. An diesem 1. Oktober gewinnt dann aber irgendwann die fallende Körpertemperatur gegen noch interessante Straßen. Und so steigt irgendwann die Sehnsucht nach einer warmen Dusche und gerade Bundesstraßen auf dem Rückweg nach München gewinnen ungeahnte Attraktivität…

GPX-Datei zur Herbstrunde

 

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